Nordex Group: Halbjahresumsatz steigt auf 2 Mrd. Euro, Ergebnis durch COVID-19 belastet
Konsortialkredit aus Bürgschaftsprogramm sichert gegen Auswirkungen von COVID-19 ab, Refinanzierung des Schuldscheindarlehens vorzeitig gesichert
Die Nordex Group (ISIN: DE000A0D6554) verdoppelte ihren Umsatz im ersten Halbjahr 2020 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum auf 2,0 Mrd. Euro (H1/2019: 990,8 Mio. Euro). Grund für diesen Anstieg ist das deutlich erhöhte Aktivitätsniveau. Die Gesamtleistung, die auch Bestandsveränderungen umfasst, erhöhte sich auf 1.990,0 Mio. Euro (H1 2019: 1.603,6 Mio. Euro). Im zweiten Quartal haben sich die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie spürbar im operativen Geschäft bemerkbar gemacht. Dadurch sank das Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern (EBITDA) auf -70,8 Mio. Euro (H1/2019: 17,1 Mio. Euro), dies entspricht einer EBITDA-Marge von -3,5 Prozent (H1/2019: 1,7 Prozent).
Revolvierender Konsortialkredit stärkt Finanzstruktur, Refinanzierung des Schuldscheindarlehens vorzeitig gesichert
Bereits im Mai hatte die Nordex Group vorausschauend einen Antrag auf Unterstützung aus dem Corona-Bürgschaftsprogramm angekündigt, der in der letzten Woche genehmigt wurde. Mit der durch den Bund und die Länder Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg gewährten Bürgschaft erhielt die Nordex Group eine revolvierende Kreditlinie in Höhe von Euro 350 Mio., die das Unternehmen gegen die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das operative Geschäft und verbleibende Unsicherheiten gut absichert. In diesem Zusammenhang hat die Nordex Group auch bereits die Refinanzierung des Schuldscheindarlehens im April 2021 verbindlich gesichert. Zusammen mit der im April 2020 um drei Jahre verlängerten Garantiekreditlinie über 1,2 Mrd. Euro verfügt das Unternehmen damit mittelfristig über eine starke Finanzstruktur. Ende Juli hatte die Nordex Group darüber hinaus den Verkauf ihres europäischen Projektentwicklungsportfolios an RWE vereinbart. Die bei Vollzug der Transaktion erwarteten Erlöse (vor Steuern und Gebühren) von rund 402,5 Mio. Euro stärken die Bilanz und unterstützen den Wachstumskurs des Unternehmens.
Operative Entwicklung
Die Nordex Group schloss das erste Halbjahr 2020 im Segment Projekte (ohne Service) mit einem Auftragseingang von 2.531,9 MW (H1/2019: 3.038,4 MW) im Wert von 1.805,9 Mio. Euro ab. Dabei entfielen 80 Prozent des Auftragseingangs auf Europa und 20 Prozent auf Lateinamerika. Zum Ende des ersten Halbjahrs verfügte die Nordex Group insgesamt über einen Auftragsbestand von 8,1 Mrd. Euro (H1/2019: 7,6 Mrd. Euro). Davon entfielen auf das Segment Projekte 5,4 Mrd. Euro (H1/2019: 5,3 Mrd. Euro) und auf das Segment Service 2,7 Mrd. Euro (H1/2019: 2,3 Mrd. Euro).
In den ersten sechs Monaten 2020 erhöhte das Unternehmen in der Turbinenmontage seine Produktion um 70 Prozent von 1.735 MW im Vorjahreshalbjahr auf 2.948 MW. Bei den Rotorblättern lag die Anzahl selbst hergestellter Rotorblätter mit 623 unter dem Vorjahr (H1/2019: 659 Stück). Darüber hinaus bezog die Nordex Group 1.215 Rotorblätter von externen Lieferanten.
Das Unternehmen errichtete im ersten Halbjahr 2020 in 21 Ländern 662 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 2287,1 MW (H1/2019: 778,1 MW). Davon entfielen 45 Prozent davon auf Europa, 32 Prozent auf Nordamerika, 17 Prozent auf Lateinamerika und 6 Prozent auf die Region "Rest der Welt". Wesentlich durch die hohe Anzahl an Installationen erhöhten sich die Umsatzerlöse im Berichtszeitraum im Segment Projekte signifikant auf 1.839,7 Mio. Euro (H1/2019: 810,7 Mio. Euro). Im von kontinuierlichen Erlösen geprägten Segment Service stieg der Umsatz im ersten Halbjahr ebenfalls an, und zwar um 15,4 Prozent auf 209,6 Mio. Euro an (H1/2019: 181,6 Mio. Euro).
Finanzkennzahlen im Überblick
Zum 30. Juni 2020 hat sich die Bilanzsumme gegenüber dem Jahresende 2019 kaum verändert und belief sich auf gut vier Milliarden Euro. Die Eigenkapitalquote verringerte sich zum 30. Juni 2020 infolge des negativen Konzernergebnisses auf 13,8 Prozent (31. Dezember 2019: 18,6 Prozent). Die Nettoverschuldung belief sich auf 241,4 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 83,9 Mio. Euro) und die auf den Konzernumsatz bezogene Working Capital-Quote betrug minus 7,1 Prozent (31. Dezember 2019: minus 9,1 Prozent).
"Die Pandemie hat die Betriebsabläufe unseres Unternehmens im zweiten Quartal deutlich beeinträchtigt. Dennoch konnten wir - in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Lieferanten - die Situation bewältigen. Dafür danke ich dem gesamten Nordex-Team und unseren Geschäftspartnern", sagt José Luis Blanco, Vorstandsvorsitzender (CEO) der Nordex Group. "Obwohl sich mittlerweile Prozesse wieder normalisiert oder neu eingespielt haben, bleibt die Pandemie als Belastung und Unsicherheitsfaktor bestehen. Die neue durch das Corona-Bürgschaftsprogramm unterstützte Kreditlinie sichert uns gegen die Auswirkungen auf unser operatives Geschäft und verbleibende Unsicherheiten durch die Covid-19-Pandemie gut ab. Daher sind wir zuversichtlich, dass Nordex den Wachstumskurs auch unter diesen Umständen fortsetzen kann."
Der vollständige Zwischenbericht für das erste Halbjahr 2020 ist ab sofort auf der Homepage der Nordex Group im Bereich Investor Relations unter "Publikationen" verfügbar (ir.nordex-online.com). Der Konzern-Zwischenlagebericht und der verkürzte Konzernzwischenabschluss wurden keiner prüferischen Durchsicht unterzogen.
www.green-bonds.com
Foto: © Nordex Group
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