Lenzing AG platziert als eines der ersten Unternehmen weltweit ein ESG-linked Schuldscheindarlehen

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Die Lenzing AG hat als eines der ersten Unternehmen weltweit ein ESG-linked Schuldscheindarlehen über 500 Mio. Euro mit Laufzeiten über 5-, 7- und 10 Jahren sowie eine ESG-linked Namensschuldverschreibung mit einer Laufzeit von 15 Jahren begeben. Es wurden sowohl Euro als auch US-Dollar Tranchen angeboten und von Investoren gezeichnet. Die Transaktion wurde von BNP Paribas sowie LBBW und UniCredit arrangiert und strukturiert.

Bei diesem ESG-linked Schuldscheindarlehen hängt die Entwicklung der Kreditkonditionen vom Erreichen bestimmter Nachhaltigkeitsziele des Unternehmens ab, eine Konstruktion, die bislang vor allem bei Konsortialkrediten als „Sustainabilty Linked Loan“ angewandt wird. Insofern betritt der globale Produzent von holzbasierten Cellulosefasern mit diesem ESG-linked Schuldscheindarlehen Neuland und bringt eine Innovation an den schnell wachsenden Markt für nachhaltige Finanzierungen: Die Erweiterung um ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance) ist ein klares Bekenntnis der Lenzing AG, Sustainable Finance in allen Geschäftsbereichen sowie in der eigenen Finanzierung fest zu verankern. Diese innovative Finanzierung bei einem Schuldscheindarlehen unterstreicht das Engagement des Unternehmens als eines der ökologisch fortschrittlichsten Produzenten im Bereich nachhaltige Zellulosefasern. Zu den zentralen Nachhaltigkeitszielen der Lenzing AG gehören die Reduzierung der Schwefel- und CO2-Emissionen sowie der Abwasserbelastung, die Umsetzung von Umweltschutzlösungen, die Überprüfung der Nachhaltigkeit der Lieferanten sowie Transparenz durch die Einführung eines neuen Umwelt-Check-Moduls.

Die Nachhaltigkeitsleistung der Lenzing AG wird jährlich durch MSCI, einer führenden Nachhaltigkeitsrating-Agentur, überprüft. Auf Grundlage dieser unabhängigen Analyse und je nach Entwicklung des durch die MSCI erteilten ESG-Ratings werden die Konditionen und somit auch die Finanzierungskosten des Schuldscheins angepasst. In das von MSCI erstellte Rating fließen Ökologiekennzahlen wie CO2-Ausstoß und Wasserverbrauch mit ein. Auch Kriterien wie Chemiesicherheit und Corporate Governance werden berücksichtigt.

Wenn das MSCI Rating höher als derzeitig „A“ ausfällt, erfolgt eine Anpassung des Zinssatzes um 2,5 Basispunkte nach unten, sollte es niedriger ausfallen, um 2,5 Basispunkte nach oben. Im Fall des verbesserten Ratings wird die entsprechende Zinseinsparung gespendet.

Thomas Obendrauf, Finanzvorstand der Lenzing-Gruppe: „Unser Schuldscheindarlehen verbindet attraktive Konditionen mit einem innovativen, nachhaltigkeitsorientierten Konzept. Dazu haben wir das günstige Zinsumfeld genutzt und die Finanzierung langfristig abgesichert. Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Erfolgsfaktor unserer Unternehmensstrategie. Wir sind der festen Überzeugung, dass sie einen elementareren Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg der Lenzing-Gruppe sicherstellt.“

Heiko Moehringer, Schuldschein Spezialist bei BNP Paribas, ergänzt: „Die Erweiterung eines Schuldscheindarlehens um ESG-Kriterien ist ein weiterer Schritt hin zu nachhaltigkeitsorientierten Finanzierungen. Dieses neue Instrument erweitert die Auswahl und eröffnet einen neuen Zugang zum Markt, was den Übergang zu einer ökologisch und sozial nachhaltigen Wirtschaft beschleunigen wird. Darüber hinaus spiegelt diese Transaktion die positive Kraft von Kooperationen wider – denn, wenn gleichgesinnte Unternehmen zusammenarbeiten, entstehen neue Lösungen, die das Angebot an nachhaltigen Finanzierungen für alle verbessern.“

Angesichts des starken Interesses von Investoren aus dem In- und Ausland war das anfängliche Volumen von EUR 200 Mio. mehrfach überzeichnet.

https://www.green-bonds.com/
(Foto: Thomas Obendrauf, CFO © Lenzing AG)


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